Noemi Coll Barroso von der Erich-Fried-Gesamtschule und Jonathan Kriener von der der Freien Waldorfschule Freiburg St. Georgen haben als Experten in die Kinderkommission des Deutschen Bundestages Projektergebnisse und Forderungen aus dem Projekt Schools4Future vorgetragen. Die Kommission zur Wahrnehmung der Belange der Kinder (kurz Kinderkommission, KiKo) gibt es seit 1988. Sie ist ein Unterausschuss des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und hat die Aufgabe einer Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche.
Im Rahmen des Projektes Schools4Future des Wuppertal Instituts und des Büro Ö-quadrat haben Noemi und Jonathan gelernt, wodurch an ihren Schulen das klimaschädliche CO2 verursacht wird und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um den Schulbetrieb klimafreundlicher zu machen. Zur Vorbereitung des Besuchs im Bundestag haben sich Noemi und Jonathan mit anderen Schüler*innen der am Projekt teilnehmenden Schulen vernetzt und in einer Videokonferenz überlegt, was die Politik ändern müsste, damit Schulen klimafreundlicher werden.
„Wir können an unseren Schulen selber viel machen. Wir können auf Flugreisen für Klassenfahrten verzichten und wir können mehr klimafreundliches Essen in der Schulmensa anbieten. Doch die Politik muss auch die Rahmenbedingungen ändern“, findet Noemi „Denn wenn die Politik beispielsweise nicht dafür sorgt, dass sichere Radwege zur Schule führen, dann fahren auch wenige Schüler*innen mit dem Fahrrad zur Schule. Das können wir sogar mit unseren Befragungsergebnissen belegen“, erklärt Jonathan und fordert, dass sich Politiker mehr um Schulen kümmern müssen. „Für alles Mögliche gibt es Standards und Vorgaben, an die sich alle Schulen halten müssen, doch wenn es durch die Fenster zieht und die Heizung total veraltet ist, interessiert das niemanden“, sagt Jonathan. Bei Ihrem Auftritt im Bundestag beklagten die beiden beispielsweise, dass die Zeit der Coronakrise nicht genutzt wurde, um die Schulklassen mit energiesparenden Lüftungsanlagen auszustatten und dass die Politik noch keine Solaranlagenpflicht für Schuldächer vorschreibt.
Als nächstes wollen die Schüler*innen nun konkrete Forderungen an die Kommunalpolitik formulieren. „Der Bundestag ist weit weg“, meint Noemi, “da erhoffen wir uns von der Kommunalpolitik, dass diese mehr konkrete Zusagen machen kann, als die Politiker in Berlin.“
Die Anhörung wurde live auf der Internetseite des Bundestags übertragen und ist unter folgendem Link einsehbar.
Link zur Vorstellung des Projektes im Rahmen der Kinderkommission
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