Mit Negawatt die Energiewende voranbringen

Energie einsparen statt zu erzeugen – die Idee der Negawatt-Kraftwerke geht auf den US-Amerikaner Amory Lovins, den einzigartigen Vordenker in Sachen Energieeffizienz, zurück. Lovins erklärte bereits in den 1990er Jahren: „Wir sollten uns an den Gedanken gewöhnen, dass wir durch den Kauf eines stromsparenden Geräts dasselbe tun wie mit dem Bau eines winzigen Kraftwerks im eigenen Haus oder in der eigenen Fabrik“. Wer eine Stromsparlampe mit 15 Watt installiere, so Lovins, die so viel Licht abgibt wie eine 75 Watt-Glühbirne, habe ein kleines Kraftwerk mit der Leistung von 60 „Negawatt“, also ungenutzte Watt, gebaut. Dementsprechend bezeichnete Lovins Negawatt-Kraftwerke als die „modernsten Kraftwerke der Welt“ – ohne Schornsteine, ohne Kühltürme und ohne gefährlichen Reaktor für die Kernspaltung.

Ein etwas größeres Einsparkraftwerk sollte mit dem ECO-Watt-Projekt angegangen werden. An der Staudinger Gesamtschule sollte der Strom- und Wärmeverbrauch um etwa 30 Prozent gesenkt werden, ohne dass die Stadt hierfür finanzielle Mittel aufwenden musste. Die eigens für das Projekt gegründete Gesellschaft Eco-Watt GmbH sammelte Geld bei Schulangehörigen und Privatpersonen ein und investierte 500.000 DM. Über einen Zeitraum von 8 Jahren erhielten die Geldgeber ihr Kapital mit einer Verzinsung von jährlich 6 Prozent zurück. Auch die Schule profitierte von den Einsparungen: Jedes Jahr konnten rund 10.000 Euro an die Schul-AG überwiesen werden, die für Anschaffungen, Unternehmungen und Ausbildung frei verfügbar waren. Solche umweltfreundliche Kraftwerke wollen wir auch an den S4F-Schulen bauen. Darüber hinaus werden wir aber auch das Verkehrsverhalten von Schülern und Lehrern sowie die Klimawirkung der Schulkantine in die Betrachtung einbeziehen.

Weitere Informationen über ECO-Watt finden Sie

8 Jahre ECO-Watt Feier