Am 1. März fand an der Freien Waldorfschule Freiburg St. Georgen der erste Klimaschutztag statt, der von vielen Aktionen begleitet wurde.
Im Fokus des ersten Klimaschutztages stand die CO₂-Bilanz der Schule, die zusammen mit Schüler*innen der ehemaligen Klasse 11a im Rahmen des Projektes Schools4Future erstellt wurde. Die CO₂-Bilanz wurde jeweils innerhalb der Klassenstufen der Oberstufe vorgestellt und anschließend diskutiert. Die für das Jahr 2019 ermittelten Emissionen lagen bei 722 kg CO₂ pro Schüler*in.
Begleitet wurde der Klimaschutztag unter anderem von einer Kleidertauschbörse, einem veganen Waffelstand, einem Probierstand mit pflanzenbasierten Milch-Alternativen, einem veganen und aus ökologischen Zutaten zubereiteten Mittagessen in der schuleigenen Cafeteria und einer Poster-Ausstellung zur CO₂-Bilanz.
Darüber hinaus beschäftigten sich am Vormittag fast alle Klassen mit den Themen Klima- und Umweltschutz. Die Fünftklässler führten zusammen mit dem Verein Solare Zukunft e.V. Experimente zu Erneuerbaren Energien durch und eine Klasse baute sogar ein funktionierendes, temporäres Wasserkraftwerk, das tatsächlich Strom lieferte. In einer Müllsammelaktion wurde das Schulgelände von Plastik befreit und im Russischunterricht wurden die auftauenden Permafrostböden und die Bedeutung von Kipp-Punkten besprochen, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Auch Ideen für den nächsten Klimaschutztag gibt es bereits.
Am Abend ging das Programm mit zwei Beiträgen zum Thema Klimaschutz weiter. In einer Uraufführung begeisterte Annika Kirschke, Theaterkünstlerin und Sängerin, mit Liedern über ihren Kampf gegen den Klimawandel das Publikum (Link zum YouTube-Kanal). Und in einem Vortrag „Klima retten – Verhalten oder Verhältnisse ändern?“, teilte Prof. Dr. Rainer Grießhammer seinen reichen Erfahrungsschatz als langjähriger Klimaaktivist und ehemaliger Leiter des Öko-Instituts Freiburg.
Bereits letztes Jahr hat sich die Schule in einer Mitgliederversammlung per Satzungsänderung das Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu sein. Mit dem regelmäßig stattfindenden Klimaschutztag soll das Klimabewusstsein unter den Schüler*innen und Lehrer*innen weiter gestärkt und gleichzeitig die Akzeptanz von Maßnahmen erhöht werden.
Ein großer Dank geht an Ina Rüdenauer, Nils Kern und Christoph Müller, Mitglieder des Klimarats der Schule, für Ihren Einsatz bei der Vorbereitung und Durchführung des Klimaschutz-Tages.
Auszug aus der Satzungsänderung vom 19. Mai 2022:
„Die Schule hat das Ziel, bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Sämtliche Veränderungen an den Gebäuden, der Gebäudetechnik, dem Schulbetrieb und am Lehrplan sind frühzeitig und im Vorfeld darauf zu prüfen, ob sie mit dieser Zielsetzung vereinbar sind und gegebenenfalls zu modifizieren oder zu verwerfen. Der bestehende Betrieb ist in den genannten Bereichen darauf hin zu überprüfen, wie Treibhausgasemissionen reduziert oder vermieden werden können, und im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten zu verändern. Nicht vermeidbare Restemissionen werden (ab 2030) in sinnvoller Weise kompensiert.“
Weitere Blog-Beiträge:
Buchveröffentlichung Gemeinschaftsaufgabe Klimaschutz an Schulen
Auch wenn das Projekt Schools4Future offiziell zu Ende ist, geht [...]
Schools4Future Pilotschule wird bundesweiter Energiesparmeister
Heute, am 23. Juni, wird die Bundessiegerin des Schulklimaschutzwettbewerbs [...]
Erfolgreiches Abschlusssymposium
Vielen Dank an alle, die zum Gelingen des Schools4Future [...]
Kandidaten-Video für Energiesparmeister-Wettbewerb
Unsere Schools4Future-Pilotschule aus Ronsdorf-Wuppertal hat es ins Finale des [...]